Kamp (EB/M.A). Das Vereinsheim des Kamper Hafenvereins schien am Samstag – 18. Februar 2006 – aus den Nähten zu platzen. Der Hafenverein hatte zu einem Konzert mit dem Berliner Liedermacher Hans-Eckardt Wenzel eingeladen und es kamen nicht nur Vereinsmitglieder sondern auch Freunde, Bekannte sowie Sympathisanten des Vereins ebenso wie Fans von Wenzel.
Rund 70 Gäste trafen sich in familiärer Atmosphäre und wollten Wenzel live erleben. Wenzel, selbst Ehrenmitglied des Hafenvereins, bezeichnete das Konzert als „Heimspiel“ und fühlte sich wohl im Vereinsheim, das er nicht nur von Proben mit seiner Band kennt sondern genauso gut von Feiern mit den Kamper Hafenvereinsmitgliedern. Und so ist die gute Laune auf beiden Seiten vorprogrammiert gewesen. Der Künstler fasste tief in die Trickkiste seines Könnens und bot so ziemlich alles, was das Publikum erwartete und erfreute. Immerhin konnte er am Jahresende zum zweiten Mal den Deutschen Liederpreis entgegennehmen. Für das Lied „Sie werden kommen…“ wurde er mit diesem Preis geehrt, denn der Hit stand von Dezember 2004 bis Juni 2005 in den Top 10 der Liederbestenliste, davon fünfmal auf Platz 1. Und auch im Jahr 2006 macht Wenzel in der Liederbestenliste von sich reden: Die CD „Winterstimmen“ ist im Februar CD des Monats geworden. Auch die CD „Wenzel singt Maschas Kinderlieder“ ist ein Renner.
Am Samstagabend dann bot der Ausnahmekünstler, der sich als Musiker, Sänger, Clown und Unterhaltungskünstler gleichermaßen vorstellte, ein breites Repertoire seines Könnens. Er sang seine bekannten Lieder, er kramte in „alten Kamellen“ und er bot das Neueste aus seinem Liederschatz. Die Vorpommern zeigten sich als anspruchsvolles Publikum, das durchaus nicht schnell von den Plätzen zu reißen war. Dennoch schunkelte man, sang man mit, schmunzelte und lachte man nicht nur auf Anweisung des beliebten Entertainers. Wenzel freute sich wie ein Kind als er die gemischte Gästeschar von 17 bis 70 mit dem Kinderlied „Auf der Mauer auf der Lauer saß die kleine Wanze…“ aus der Reserve holte und der Gesang das Vereinsheim beinahe mitschwingen ließ.
Der hochdotierte Künstler erfreute mit dem Solokonzert die Kamper und ihre Gästeschar und brachte in den Hafen, der Winterruhe hielt, eine warme Atmosphäre, eine aufgeheizte Stimmung. Der Berliner Künstler, der gerne und oft in Kamp weilt, lud die Anwesenden am 24. Juni zu einer „Nächtlichen Überfahrt“ ein, dann wird Wenzel eine Schiffsfahrt organisieren, die er mit einem Konzert bereichern wird. Und am 12. August lädt er dann zum fünften Mal gemeinsam mit dem Hafenverein Kamp zu einem Hafen Openair an den Peenestrom ein.
Mit viel Beifall und mit etlichen Zugaben verabschiedeten die Gäste den Künstler, der sich nach dem künstlerischen Leckerbissen gemeinsam mit allen Anwesenden an dem kulinarischen Teil des Abends erfreute. Die Frauen des Hafenvereins hatten mit ihrer Hausmannskost ein Büfett hergerichtet, das für jeden Gaumen etwas bot.
Blumen für den Künstler überreichte Vereinschef Siegfried Henck, der Wenzel herzlichst dankte und ihn um ein möglichst baldiges Wiedersehen bat. Der Terminplan ist eng, denn demnächst wird der seit 1981 freiberuflich arbeitende Künstler am Akkordeonfestival in Wien teilnehmen, eine Reihe von Solokonzerten absolvieren und Studioaufnahmen für weitere CDs machen. Das Samstag-Konzert wird den Gästen als ein Highlight im Vereinsleben in Erinnerung bleiben.